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Kollokation (fem, Sg. u. Pl.), von engl. collocation, Lehnwort aus dem Lat. zu collocatio „Anordnung“.

 

K. als linguistischer Terminus wurde erstmals 1957 von J. R. Firth im Rahmen seiner Bedeutungstheorie eingeführt.

 

K. bezeichnet in der Semantik Wortverbindungen von zweien oder mehrerer einzelner Ausdrücke, die in charakteristischer Weise und oft zusammen auftreten. Dieses gemeinsame Auftreten der einzelnen Verbindungselemente ist semantisch begründet bzw. kann begründet werden.

 

Der Begriff der K. steht in engem Zusammenhang mit dem Begriff der Konnotation, bei der es um den Begriffsinhalt geht, also was der Sprecher mit einem bestimmten Begriff beim Sprechen, Hören und Lesen assoziiert. Jedoch unterscheidet die K. von diesem semantischen Terminus, dass sie ihren Ursprung nicht in Emotionen oder subjektiven Erlebnissen der Sprecher hat, sondern auf der Häufigkeit und dem Auftreten mit bestimmten anderen Begriffen beruht.

 

Des weiteren wird der Begriff der K. in der Semantik beispielsweise in der Historischen Semantik benutzt, um die verschiedenen Verwendungsweisen und Verwendungszusammenhänge eines Ausdrucks in Satz und Text anzugeben.

 

Anhand der Beispiele (1) und (2) soll der Begriff der K. veranschaulicht werden, indem jeweils zwei Begriffe als K. in einem Satz auftreten, welche Sprecher häufig und miteinander in Sätzen und Texten verwenden.

 

(1)     Der Frosch in diesem Tümpel quakt.

Kollokation: Frosch – quaken

 

(2)     Die Schüler in der Arbeitsgruppe „Theater spielen und erleben“ lernen, wie man an    die Aufführung eines Theaterstücks herangeht.

Kollokation: Schüler – lernen

 

 

Literatur:

-          Bußmann, Hadumod: Lexikon der Sprachwissenschaft, Stuttgart 1990, S. 391

-          Fritz, Gerd: Historische Semantik, Stuttgart 1998, S. 13

 

Autorin:

Daniela Faller

 

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